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Podcast 28| "Ich bin eine Konsistenzesserin" – Augen-, Nasen-, Magen- und Mundhunger

Die 4 Hungerarten

Augen-, Nasen-, Magen- und Mundhunger


Während es beim Zellhunger („Was ist Zellhunger und wie kann man ihn wahrnehmen?“, Podcastfolge 18) konkret oft um Nährstoffmangel geht und beim Herzhunger („Herzhunger – Die Sehnsucht nach mehr als Essen“, Podcastfolge 25) mehr um ein emotionales Sehnen nach etwas, drehen sich Augen-, Nasen-, Magen- und Mundhunger wieder vermehrt um Sinneseindrücke und im Körper verankerte Wahrnehmungen.

Augenhunger


 Der Augenhunger beschreibt das aufkommende Hungergelüste, wenn man appetitliche, ansprechende und schöne Speisen sieht. Das können Gerichte in einem Kochbuch sein, Essen, das man in einer Auslage sieht oder auch Essensvideos oder -fotos. Das Wasser läuft einem im Mund zusammen und allein der Anblick vom Essen verursacht den Gusto auf ebendieses.

Nasenhunger


Der Nasenhunger geht meist mit dem Augenhunger Hand in Hand und beschreibt das Hungergefühl, das man bekommt, wenn man wohlduftende Speisen riecht. Falls ein „echter“ Hunger vorhanden ist, löst interessanterweise oft auch der Duft von sonst vielleicht nicht so beliebtem Nahrungsmittel ein unbedingtes Bedürfnis nach Essen aus. Man riecht zum Beispiel im Vorbeigehen Gegrilltes und möchte es sofort auch haben, obwohl man es normalerweise nicht so gerne zu sich nimmt.

Magenhunger


Unter Magenhunger fallen Signale vom Magen, wie zum Beispiel Knurren oder ein Zusammenziehen etc., die uns ganz körperlich anzeigen, dass wir Hunger haben und essen sollten.

Mundhunger


Beim Mundhunger geht es einerseits um Geschmacksrichtungen und wir sehnen uns spezifisch nach etwas Salzigem oder Süßem etc. Und andererseits geht es auch um Konsistenzen. Haben wir zum Beispiel ein Verlangen nach etwas Cremigem, würde das unter Mundhunger fallen.

Höre auf deinen Hunger


Die Unterscheidung der verschiedenen Hungerarten kann dabei helfen, wieder achtsameres Essen und intuitive Ernährung zu erlernen. In der Praxis sind die Hungerarten meist nicht so klar voneinander getrennt und treten ganz oft gleichzeitig auf. Dennoch kann man durch bewusstes Hinspüren und -hören zunächst einmal versuchen, die einzelnen Hungerarten voneinander zu unterscheiden. Dann weiß man besser, welches Essens-Bedürfnis man gerade hat und wie man es am besten stillen kann. Auch wenn diese Herangehensweise etwas Zeit braucht, kann man so ein großes Bewusstsein für sich und seinen Körper erlangen und sich letztendlich freier fühlen in seinen (Ernährungs-)Entscheidungen.

Quellen: Jan Chozen Bays: Achtsam essen: Vergiss alle Diäten und entdecke die Weisheit deines Körpers.

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