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Ernährung ganzheitlich betrachtet

Ernährung ganzheitlich betrachtet


1. Gestresst vs. entspanntes Essen

Oft hängen Ernährungsprobleme damit zusammen, dass wir im Stress oder im gestressten inneren Zustand essen. Obwohl uns gestresstes Essen fast schon als Norm erscheint, kann man allein mit entspanntem Essen sehr viel bewirken. Mit einem gelassenen Zugang zum Essen und somit auch einer entspannten Nahrungsaufnahme kommen wir im Vergleich zum Essen unter Stress in einem komplett anderen psycho-physiologischen Zustand. Wir können Nährstoffe besser aufnehmen und unser gesamter Stoffwechsel funktioniert optimaler.

Bild von einer Schale mit Curry und Reis

2. Essens-Geschwindigkeit

Die Essens-Geschwindigkeit hängt eng mit dem ersten Punkt zusammen und ist mit ihm auch einer der wichtigsten. Denn schnelles Essen wirkt automatisch wie gestresstes Essen und hat ähnlich unerwünschte Auswirkungen. Der Verdauungsprozess braucht jedoch Zeit, um seine volle Kraft zu entfalten. Deshalb bringt es enorm viel, wenn man langsamer, genussvoller und ruhiger isst (siehe Artikel: Die Kraft der Langsamkeit).

3. Rhythmus (Biorhythmus)

Unter Rhythmus ist hier sowohl der Essensrhythmus als auch der zirkadiane Rhythmus sowie der gesamte Lebensrhythmus gemeint. Hier gilt es, den Essensrhythmus zu finden, der für einen selbst momentan am besten funktioniert. Das kann sich im Laufe des Lebens bzw. je nach Lebenssituation natürlich ändern. Wichtig ist, dass man sich die Freiheit gibt, gut hinzuspüren und immer wieder herauszufinden, welcher Essensrhythmus gerade am meisten Wohlgefühl verursacht.

4. Toxische Gedanken und Glaubenssätze

Was wir über unser Essen bzw. die Nahrungsaufnahme und alles, was damit zusammenhängt, denken und fühlen, hat einen großen Einfluss darauf, wie wir unser Essen verwerten. Das hängt damit zusammen, dass das Gehirn nicht zwischen einem realen und einem eingebildeten Stressfaktor unterscheidet. Wenn wir nun zum Beispiel denken, wir dürfen etwas nicht essen oder extremer, dass Essen generell „der Feind“ ist, dann sind wir während des Essens in einem gestressten Zustand. Wieder kann so unser Verdauungs- und Stoffwechselsystem nicht optimal funktionieren. Ganz zu schweigen von den emotionalen, psychischen und physischen Strapazen, die durch toxische Gedanken entstehen.

5. Freude und Genuss

Wie sehr wir Freude und Genuss beim Essen, aber auch generell im Leben zulassen, hat einen großen Einfluss darauf, wie gelassen wir mit dem Thema Essen und Körper umgehen. Wenn wir Freude und Genuss einladen und zulassen, kann auch eine gesunde Beziehung zum Essen entstehen. Oft müssen wir uns jedoch erst wieder daran herantasten, dass wir als Menschen für Genuss und Freude gemacht sind und dass genießen essenzieller Bestandteil des Lebens und somit mehr als erlaubt ist.

6. "Genährt-Sein"

„Genährt-Sein“ (oder besser auf Englisch „nourishment“) umfasst so viel mehr als nur Nährstoffversorgung des Körpers. Ja, Essen kann uns nähren, aber auch unsere Umgebung, Mitmenschen, gewisse Stimmungen, Natur, Berührung etc. Oft leben wir ein Leben, in dem Essen als alleinige Nähr-Quelle dient und dadurch auch eine extrem wichtige Bedeutung bekommt. Aber was, wenn wir den Begriff des „Genährt-Seins“ und „Genährt-Werdens“ auf alle Lebensbereiche ausdehnen und uns erlauben, ein Leben zu leben, das uns als Ganzes nährt?

7. Embodiment

Wie sehr wir tatsächlich „in unserem Körper“ sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Häufig sind wir eher nicht voll im Körper (embodied). Wir verfluchen ihn eher, haben bestimmte Erwartungen an unseren Körper, wollen ihn formen etc. Aber wirkliches „Im-Körper-Sein“ beinhaltet, dass wir seine Intelligenz und Weisheit respektieren, dass wir unsere Gefühle und Emotionen spüren, dass wir sowohl unseren Schmerz als auch unsere Freude spüren und vieles mehr. Es bedeutet also auch, tiefer zu gehen und wahrzunehmen, was in uns ist und uns mit dem Körper zu verbinden.

8. Makronährstoff-Balance

Makronährstoff-Balance bedeutet einfach, wie der Name schon sagt, dass das Verhältnis von Protein, Fett, Kohlehydraten und Wasser eine Rolle in unserer Ernährung spielt.

9. Qualität der Lebensmittel

Je qualitativ hochwertig ein Lebensmittel ist, desto besser ist es generell für uns. Die Qualität von dem, was man bereits isst, zu erhöhen (also dasselbe, nur in einer besseren Qualität), ist eine wunderbare und schnelle Art, seine Gesamternährungssituation zu verbessern. Bei tierischen Lebensmitteln ist es mittlerweile belegt, dass Bio-Produkte einen höheren Anteil an Omega 3 Fetten haben. Außer Acht sollte auch nicht die Art der Haltung und der Einsatz von Medikamenten gelassen werden, was einen erheblichen Einfluss auf die hormonelle Situation des Tieres hat.  

10. Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten

Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten gehören mittlerweile leider zum Alltag von vielen Menschen dazu. Die Symptome sind oft vielfältig, einschränkend und zermürbend. Es gibt jedoch zahlreiche Wege, damit umzugehen und vielleicht sogar, eine neue Körperweisheit darin zu entdecken. Man fühlt sich vielleicht geradezu dazu gezwungen, besser auf sich Acht zu geben, sich mehr mit sich und seinem Körper zu beschäftigen und entsprechende Änderungen vorzunehmen. In diesem „Umstrukturieren“ findet man oft auch zu einer bewussteren und vor allem wohltuenden Lebensart.

11. Gebrauch von starken Substanzen

Hier sind Substanzen wie zum Beispiel Alkohol, Koffein und Zucker gemeint, mit denen man weise und bewusst umgehen muss, um nicht in ein Ungleichgewicht zu kommen.

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